FLOW - 5-Schritte-Prozess für sofort mehr FLOW im Job
- Kristina Haibel

- 20. Feb. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. Okt.
Was ist Flow und warum sollten wir uns damit im Beruf auseinander setzen? Um diese Fragen beantworten zu können, lasse uns einen Blick auf die Wissenschaft werfen.
Hintergrund
Das Flow-Erleben (Csíkszentmihályi, 1975) beschreibt also ein vollkommenes Aufgehen in einer Tätigkeit. In diesem Zustand fühlen wir uns krafvoll und ausdauernd. Wir können dann all unsere mentalen und körperlichen Ressourcen fokussieren und vergessen dabei Raum und Zeit. Doch wie entsteht eigentlich Flow? Die folgende Grafik zeigt auf, wann ein Mensch in den Flow kommt. Sowohl die Anforderungen, als auch die Aufgaben müssen einen gewissen Grad an Komplexität aufweisen, dürfen aber darüber nicht hinaus gehen oder darunter liegen.

Im Kurs "The Science of Well-being" der Yale University habe ich bei Prof. Dr. Laurie R. Santos eine weitere Darstellung zum Thema Flow gesehen. Hierbei werden zusätzlich noch die unterschiedlichen Gemütszustände in der Über- und Unterforderungszone dargestellt. Flow passiert demnach erst am so genannten "Sweet Spot" also in der Mitte der Grafik.

So viel zum wissenschaftlichen Hintergrund. Wie kommen wir aber nun einfach in den Flow? Dazu habe ich eine Übung entwickelt, die Du in 5 einfachen Schritten näher an die Flow Zone kommen lässt.
Übung
Befolgen meinen bewährten "get into the FLOW Prozess" und mit ein bisschen Übung wirst Du zukünftig immer schneller und einfacher im Flow sein.
1.Schritt: Einchecken
Schließe die Augen und atme drei mal tief ein und aus. Atme bewusst und konzentriere Dich nur auf das Hier und Jetzt. Überlegen Dir eine positive Intention wie zB: “mit dem Wort (Leichtigkeit, Freude, Glück, Liebe, Wuuuzaa,...) verbinde ich zukünftig mein ganz persönliches FLOW Erleben”. Spreche diesen Satz ein paar mal laut aus. Dann öffne die Augen wieder.
2. Schritt: Reflektieren
Überlege nun ganz konkret, in welchen Situationen Du im FLOW bist. Was spürst Du? Wie fühlst Du Dich? Bleibe eine Weile in Deinen Gedanken im FLOW-Erleben. Genieße es mit allen Sinnen. Sage nun wieder Dein FLOW Code Wort vor.
3. Schritt: Aufschreiben
Schreibe nun Deine Erfahrung aus Schritt 2 ganz genau auf.. Du kannst ein eigenes Tagebuch oder Post-Its am Spiegel dafür nutzen.
4. Schritt: Transferieren
Überlege nun, wie Du Dein FLOW Erleben in Deinen Job Alltag integrieren kannst. Was machst Du im FLOW anders? Wie fühlst Du Dich dabei? Warum fällt es Dir besonders leicht Aufgaben im FLOW zu erledigen? Setze nun eine neue Intention, zB: “Im Job Alltag möchte ich zukünftig mehr (Leichtigkeit spüren/ lächeln/ gelassener reagieren, ...) und dahin komme ich mit meinem FLOW Code Wort (XY).” Schreibe auch diesen Schritt genau auf.
5. Schritt Üben
Üben, Üben, Üben. Versuche so oft es geht Deine Gedanken in negativen oder sogar SOS - Situationen zu stoppen. Danach tief einatmen, dann sagst Du Dir Dein FLOW Code Wort laut vor. Du wirst
merke, dass Du sofort ruhiger und entspannter wirst Je häufiger Du übst, desto leichter wird es Dir fallen gelassener zu reagieren und in Deine Job FLOW Zone zurück zu kommen.
Fakten
Sportliche Höchstleistungen wären ohne Flow undenkbar
Künstler kennen das Gefühl von Flow sehr gut
Bei jedem Menschen äußert sich das Flow Erleben bei einer anderen Tätigkeit wie zB: Kochen, Gassigehen oder mit seinen Kindern spielen
Während des Flow Erlebens öffnet sich die intrinische Motivation für die Aufgabe
Fazit
Ein Flow-Erleben ist ein Zustand des vollkommenen Aufgehens in einer Tätigkeit. Es tritt ein, wenn eine Tätigkeit optimal an eine Person angepasst ist. Tatsächlich geht die Bedeutung von Flow jedoch über reine Leistung hinaus: Der Zustand macht uns glücklich und gibt uns ein Wachstumsgefühl (Bonaiuto et al., 2016).
Ich wünsche Dir ganz viel Freude mit dieser Übung und nicht vergessen:




